Mein Name ist Frederik und ich habe 4 Monate (August bis Dezember 2024) in Santa Barbara am Santa Barbara City College (SBCC) verbracht. Das Semester am SBCC habe ich im Rahmen meines GAP Years verbracht. Diese vier Monate in den USA werde ich nie vergessen!
Bewerbung
Zuerst etwas zum Bewerbungsprozess. Ich musste meine Bewerbung ungefähr 7-8 Monate vor Beginn des Semesters im August einreichen. Dafür war es nötig, relativ viele Dokumente zu besorgen, wie z.B. ein Financial Statement für die Uni oder ein Kontaktformular für College Contact. Insgesamt war es aber machbar und nicht zu kompliziert, alles zusammen zu suchen.
Das Einzige, was ein bisschen aufwendig war, war der Besuch beim US-Konsulat in Frankfurt, damit ich mein Studentenvisa bekommen konnte. Dafür muss man ca. 2 Stunden einplanen.
Ich war sehr dankbar, während des Bewerbungsprozesses weitreichende Unterstützung von College Contact zu bekommen, z. B. hat mein Kontakt dort meine Unterlagen überprüft, damit mit der Bewerbung nichts schiefgehen konnte. Am Ende habe ich alle Unterlagen direkt beim Online-Portal vom SBCC eingereicht und eine E-Mail für meine Annahme bekommen.
Campusleben
Was die Kurse an der Uni angeht, gibt es eine breite Auswahl. Für die Studenten, die einen Abschluss anstreben, gibt es verschiedene Kurse, die alle zu ihrem Major gehören, die sie belegen müssen. In meinem Fall hatte ich die freie Wahl, weil ich nur ein Semester am SBCC verbracht habe. Ich habe internationale Politik, Personal Finance, Criminal Law und Astrophysics gewählt, aber es gibt auch zahlreiche Sportfächer, wie Volleyball, Golf oder Surfen.
Ein Uni-Gym ist auch auf dem Campus, dafür muss man aber einen Kurs besuchen (nicht schwierig). Schließlich hat die Uni die perfekte Lage: Mit Blick aufs Meer und nur 2 Minuten vom Strand entfernt. Mit dem Fahrrad ist die Uni nur 15 Minuten von der State Street entfernt. Der Campus ist in eine Ost- und Westhälfte aufgeteilt, wobei Jura oder Politik auf der einen Westseite sind, und die Naturwissenschaften auf der Ostseite. Natürlich gibt es auch ein Footballstadion, wo ab Semesterstart fast jede Woche Spiele sind.
Für alle internationalen Studenten gab es am Anfang, eine Woche bevor das Semester losging, eine Einführungswoche, wo wir alle die Möglichkeit hatten, andere Leute kennenzulernen und den Campus zu erkunden.
Was mir am meisten an der Uni gefallen hat, war die Atmosphäre. Die Lehrer waren alle sehr entspannt und es hat Spaß gemacht, die Kurse zu besuchen, weil man sich auch wirklich für die Fächer interessiert hat. Da ich nur für ein Semester dort war, hatte ich keinen wirklichen Druck wegen der Noten. Ohnehin hatte ich einen angenehmen Stundenplan und außerhalb der Kurse war nicht zu viel zu erledigen.
Ich bin fast immer mit dem Fahrrad zur Uni gefahren, das hat von meiner Unterkunft gute 20 Minuten gedauert.
Unterkunft
Zur Unterkunft kann ich nur Gutes sagen. Ich habe glücklicherweise relativ schnell eine Wohnung gefunden, aber es ist wichtig, sich frühzeitig um die Unterkunft zu kümmern (ich habe mich Ende Februar beworben).
Ich habe im Victorian House gewohnt. Das sind 5 separate Wohnungen mit 2-5 Bewohnern, die in 2 Häuser auf einem Grundstück liegen. Insgesamt leben 20 Studenten auf dem Grundstück. Ich habe in einer WG mit vier anderen Leuten gewohnt. Als ich ankam, waren die meisten schon da, und ich habe direkt ein paar kennengelernt. Alle waren unglaublich offen und sympathisch. In meiner WG haben wir uns alle direkt gut verstanden. In der WG zu wohnen war eine richtig gute Gelegenheit, um schnell Anschluss zu finden.
Am Anfang war es eine große Umstellung, alleine zu wohnen und ganz selbstständig zu sein. Mir hat das Leben in der WG und mit den anderen vom Victorian House sehr gefallen, und ich habe auch mit Einzelnen Ausflüge in nahe gelegene Städte gemacht. Am Ende meines Aufenthalts hat es sich angefühlt, als ob ich meine Mitbewohner schon sehr viel länger als nur 4 Monate kenne und ich habe viele neue Freundschaften gemacht.
Santa Barbara & Ausflüge
Schließlich will ich erzählen, was es in Santa Barbara und Umgebung zu tun gibt. Santa Barbara ist eine sehr schöne Stadt und das erste, was man machen muss, ist, die State Street entlang zu laufen. Es gibt sehr viele Geschäfte und eine Vielzahl an Restaurants. Die State Street führt bis zum Meer, wo ich mit Freunden am Anfang mehrmals pro Woche hingefahren bin.
Das Wetter war bis zum Dezember jeden Tag genauso schön (blauer Himmel und Sonne). Direkt am Strand gibt es einen Skatepark, falls einen das interessiert. Was sich auch lohnt, ist, mal mit dem Fahrrad oder dem Auto hoch in die Berge zu fahren, von wo aus man einen tollen Blick auf die ganze Stadt hat.
Ich habe außerdem mit Freunden vom Victorian House Ausflüge über das Wochenende nach LA und San Diego unternommen. Ich habe auch Freunde in San Francisco, die ich zwei Mal besucht habe. Dort habe ich auch einen Traum von mir realisiert: Zu einem NBA-Spiel (Basketball) zu gehen. Zu einem Baseballspiel bin ich in LA mit Freunden gegangen.
Das einzige Problem mit Ausflügen ist, dass man mindestens 21 Jahre alt sein muss, um in den USA ein Auto zu mieten. Nach LA bin ich mit jemandem gefahren, der ein Auto mieten konnte, aber ansonsten kann ich den Zug (Amtrak) empfehlen.
Es war eine einzigartige Erfahrung, in den riesigen amerikanischen Großstädten zu sein und die berühmten Wahrzeichen in Hollywood zu erkunden, eine Militär-Flugshow an der Golden Gate Bridge zu sehen und den Coronado Beach in San Diego zu besuchen, wo schon viele bekannte Filme gedreht wurden.
Fazit
Insgesamt kann ich es jedem sehr stark empfehlen, in Santa Barbara mindestens ein Semester am SBCC zu verbringen. Ich habe eine Erfahrung gemacht, die ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen werde und denke immer noch oft an meine Zeit in Santa Barbara und die Freundschaften zurück, die ich dort geknüpft habe.
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