Meine Zeit an der University of Wisconsin-Madison war unbeschreiblich. Schon von Anfang an wollte ich während meines Studiums ein Auslandssemester machen. Ursprünglich hatte ich es während des Bachelorstudiums geplant, aber dann kam Corona dazwischen. Daher entschied ich mich, die Chance während meines Masters zu nutzen. Nach etwas Internetrecherche entschied ich mich, mein Auslandssemester mit College Contact zu planen.
Die Entscheidung
Mir war es besonders wichtig, eine authentische amerikanische College-Erfahrung zu machen – so, wie man es aus den Filmen kennt. Die University of Wisconsin-Madison war dafür die perfekte Wahl, da sie alles bietet, was man sich von einer großen amerikanischen Universität vorstellt. College-Sport wird dort großgeschrieben: Von Football und Basketball bis hin zu Volleyball und Eishockey sind die Teams in fast jeder großen College-Liga vertreten. Neben der authentischen College-Erfahrung hat mich auch das hohe akademische Niveau der UW-Madison beeindruckt. Die Universität gehört zu den renommiertesten öffentlichen Universitäten in den USA und bietet eine breite Auswahl an anspruchsvollen Kursen.
Die Vorbereitung
Nachdem ich die passende Universität gefunden hatte, begann Ende Januar der Bewerbungsprozess. Das Team von College Contact stand mir bei Fragen jederzeit zur Seite und half mir schnell weiter. Die Zusage über das VISP-Programm (Visiting International Student Program) erhielt ich zügig. Anschließend wurde ich mit Anna vom VISP-Team in Kontakt gebracht, die mir bei allen Fragen rund um die UW-Madison half und auch während meines Aufenthalts eine große Unterstützung war.
Nach der Bestätigung beantragte ich direkt das F-1-Visum, das ich Ende März erhielt. Danach begann ich mit der Suche nach einer Unterkunft. Im Wintersemester ist das Angebot an Unterkünften für Austauschstudenten zwar etwas eingeschränkter, aber wer früh genug mit der Suche beginnt, sollte keine Probleme haben.
Im April schrieb ich mich für die Kurse Strategic Human Ressources, Public Economy und Arts Entrepreneurship ein. Als Masterstudentin waren für das Visum nur 8 Credits erforderlich. Je nach Studiengang solltet ihr euch jedoch genau informieren und unbedingt in Kontakt mit eurer Heimuniversität bleiben.
Alltag an der UW-Madison
Ende August ging es dann endlich los. In den ersten Wochen gab es viele neue Eindrücke und fast täglich fanden Einführungsveranstaltungen für internationale Studierende statt. Diese kann ich wärmstens empfehlen, um schnell neue Leute kennenzulernen. Dadurch fand ich rasch Anschluss und die ersten Wochen vergingen wie im Flug. Anfang September besuchte ich auch direkt Chicago – eine beeindruckende Stadt, die mich sofort begeisterte.
Während des Semesters war immer etwas los – sei es durch Uni-Verpflichtungen, Freizeitaktivitäten oder die zahlreichen Events auf dem Campus. Madison ist eine fantastische Studentenstadt. Der Unterricht ist anspruchsvoll, aber gut machbar, solange man aufmerksam mitarbeitet. Besonders die Professoren sind sehr engagiert und legen großen Wert auf Verständnis. Falls man Fragen hat, kann man jederzeit in die Office Hours gehen.
Relativ schnell hat sich ein Alltag eingespielt – mit Uni, Treffen mit Freunden, gemeinsamem Lernen und abendlichen Unternehmungen. Auf der belebten State Street reihen sich Bars, Clubs, Restaurants und kleine Cafés aneinander, die zum Verweilen einladen. Das „Greek Life“ mit seinen Fraternities und Sororities ist an der UW-Madison ebenfalls sehr präsent und bietet als Austauschstudent eine spannende und unterhaltsame Erfahrung.
Highlights
Auch die vielen Sportevents sorgen für Abwechslung. Ein Highlight waren definitiv die Wochenenden rund um die Heim-Footballspiele. Beim typischen Tailgating reisen Menschen aus ganz Wisconsin an, um die Badgers anzufeuern, und die ganze Stadt hüllt sich in Rot. Ein weiteres Highlight war das Wahljahr in den USA, da Wisconsin als „Swing State“ eine entscheidende Rolle spielt. Das politische Interesse war enorm hoch, und in Madison fanden viele Rallys und politische Veranstaltungen statt. Diese lebendige politische Atmosphäre war eine ganz andere Erfahrung als in Europa und hat mein Verständnis für die amerikanische Kultur und Politik erheblich erweitert.
Während des Auslandssemesters sollte man auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen, zu reisen! Während der einwöchigen Thanksgiving Break machten wir einen Roadtrip nach Nashville – eine unvergessliche Erfahrung. Die Fahrt führte uns quer durch mehrere Bundesstaaten, vorbei an endlosen Highways, kleinen Diners und beeindruckenden Landschaften. In Nashville selbst erlebten wir die legendäre Broadway Street mit ihren Live-Musik-Bars, besuchten die Country Music Hall of Fame und tauchten in die einmalige Südstaatenkultur ein. Abends genossen wir das typisch amerikanische Barbecue und ließen uns von der energiegeladenen Atmosphäre der Stadt mitreißen.
Die letzten Wochen vergingen dann wie im Flug – mit den Finals, Abschiedspartys und der Abreise. Jeder Tag war voller letzter Male: das letzte gemeinsame Lernen in der Bibliothek, der letzte Spaziergang am verschneiten Lake Mendota, die letzte Nacht in unserer Stamm-Bar. Der Abschied fiel unglaublich schwer, da wir in so kurzer Zeit enge Freundschaften geschlossen hatten. Es war ein bittersüßes Gefühl – einerseits die Freude auf das Wiedersehen mit Familie und Freunden in der Heimat, andererseits die Traurigkeit, ein Kapitel abzuschließen, das uns so viel gegeben hatte.
Für mich ging es anschließend mit ein paar Freunden über die Weihnachtsfeiertage nach New York, was einfach magisch war. Die festlich geschmückte Stadt mit ihren glitzernden Lichtern, dem riesigen Weihnachtsbaum am Rockefeller Center und dem ersten Schneefall fühlte sich an wie eine Szene aus einem Film. Spaziergänge durch Central Park, Eislaufen in Bryant Park und das Lichtermeer am Times Square machten diesen Abschluss meines Auslandssemesters unvergesslich.
Fazit
Ich kann euch nur empfehlen an die UWM zu gehen für eine einmalige Erfahrung an einer amerikanischen Universität. Seid offen gegenüber neuen Erfahrungen und versucht, Freunde zu finden, die ebenfalls viel während des Auslandssemesters erleben wollen. Alles in allem war meine Zeit in Wisconsin-Madison eine unvergessliche Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann!
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