Meine Planung für das Auslandssemester begann bereits im März 2024. Durch meine Recherche stieß ich auf College Contact und wurde direkt beim ersten Telefonat sehr unterstützend beraten. Anschließend wurde ich an Stefanie Adler weitergeleitet, die mich während des gesamten Planungsprozesses begleitet und mir stets weitergeholfen hat.
Im April 2024 erhielt ich die Zusage von der Universidad de Alicante. Daraufhin begann ich mit der Kurswahl, was sich als etwas zeitaufwendiger erwies, da das System auf der Website der Universität recht kompliziert war und es häufig zu technischen Problemen kam. Letztendlich entschied ich mich für folgende Kurse:
- Commercial Distribution
- Economics of Development
- Strategic Business Management
- Design and Management of International Business Projects
- Spanisch A1
Den Kurs Commercial Distribution empfand ich als etwas chaotisch, da er stark überfüllt war und es bei den Practices oft an klaren Anweisungen mangelte. Zudem kam es gelegentlich zu Verwechslungen bei der Bewertung durch die Lehrkraft.
Economics of Development kann ich insgesamt empfehlen. Leider kann ich zur eigentlichen Dozentin nichts sagen, da sie krankheitsbedingt nicht unterrichtete und wir stattdessen ausschließlich eine Vertretung hatten. Dadurch blieben einige organisatorische Fragen unbeantwortet. Die Klausur und Bewertung waren jedoch sehr fair. Allerdings gab es mehrere Zwischentests, die nicht eindeutig angekündigt wurden – anstatt klarer Termine gab es eher vage Aussagen wie „There might be a midterm“.
Strategic Business Management war ein sehr spannender und tiefgehender Kurs, allerdings mit vergleichsweise wenig Stoff.
Auch Design and Management of International Business Projects fand ich äußerst interessant, und die Vorlesungsfolien waren besonders anschaulich gestaltet. Ein Nachteil war, dass die Dozentin viel auf Spanisch sprach, obwohl der Kurs offiziell auf Englisch angeboten wurde. Das lag daran, dass der Kurs überwiegend von spanischen Studierenden besucht wurde und nur wenige Internationals dabei waren. Das Modul bestand aus vielen Gruppenarbeiten, Practices und Projekten. Insgesamt war es zwar oft etwas unstrukturiert, aber dennoch eine wertvolle Erfahrung – besonders, weil man dadurch leichter Kontakte zu spanischen Studierenden knüpfen konnte.
Wohnungssuche
Im Juni begann ich mit der Suche nach einer Unterkunft. Da ich Bedenken wegen möglicher Betrugsfälle hatte, informierte ich mich auf der Website der Universität über offizielle Studentenwohnheime. So stieß ich schnell auf Micampus Residencias, ein Wohnheim direkt gegenüber der Universität. Ich kann es sehr empfehlen, da es modern und sauber ist.
Für eine Miete von 700 € sind folgende Leistungen enthalten:
- Zweiwöchentliche Reinigung und Bettwäschewechsel
- Zugang zu Pool, Fitnessstudio, Tiefgarage und Waschkeller
Gegen Aufpreis kann man Vollpension oder Halbpension dazu buchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, in 6er-WGs zu wohnen. Besonders gefallen hat mir der Pool – perfekt zum Entspannen nach der Uni, wenn man nicht an den Strand wollte. Die Mitarbeiter an der 24-Stunden-Rezeption waren immer freundlich und hilfsbereit.
Ein kleiner Nachteil ist, dass sich das Wohnheim nicht direkt im Stadtzentrum befindet. Um ins Zentrum zu gelangen, benötigt man etwa 20 Minuten mit dem Bus, der allerdings alle 15 Minuten direkt vor dem Wohnheim hält. Zum Strand dauert es ungefähr 30 Minuten.
Ankunft in Alicante & erste Eindrücke
Mein Flug nach Alicante war am 31. August 2024. So hatte ich noch eine Woche Zeit, bis die Uni begann, und konnte am Einführungstag teilnehmen, der einige Tage vorher stattfand.
Bei der Campus-Tour habe ich mich sofort in die Universität verliebt! Die weitläufigen Gärten mit Wasseranlagen, botanischen Gärten, kleinen Seen, Palmen und mit Rosen dekorierten Wegen ließen den Campus eher wie einen Park oder eine Hotelanlage wirken als eine klassische Universität. Auch innerhalb der Gebäude gibt es häufig Innenhöfe mit Zitronen- und Orangenbäumen sowie kleinen Wasseranlagen.
Die Bibliothek ist ebenfalls sehr modern, und man hat einen tollen Ausblick auf die Berge und Palmen – ein perfekter Ort zum Lernen! Insgesamt war die Universität eines meiner persönlichen Highlights, und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt.
Ausflüge & Highlights meines Aufenthalts
Ein besonderes Highlight zu Beginn meines Aufenthalts war eine Bootstour. Wir haben uns morgens ein Boot ausgeliehen und sind zur kleinen Insel Isleta de la Galera gefahren – ein unvergessliches Erlebnis!
Auch unsere zahlreichen Ausflüge waren großartig. Mehrmals haben wir uns zu fünft ein Auto gemietet, um verschiedene Städte zu erkunden. Zwar kann man viele Ziele auch mit dem Zug erreichen, aber ein Mietwagen bietet deutlich mehr Flexibilität und ist preislich ähnlich.
Folgende Orte kann ich besonders empfehlen:
- Denia
- Valencia (auch mit dem Zug für ca. 20 € gut erreichbar)
- Villajoyosa
- Guadalest
- Benidorm & Altea (mit dem kostenlosen Bus-&Bahnticket erreichbar)
Vor allem Altea hat mich verzaubert – die Stadt hat einen ganz besonderen Charme und ist definitiv einen Besuch wert.
Ein weiteres Highlight war mein Tagestrip nach Madrid. Leider hatte ich dort nur einen Tag, aber die Stadt lohnt sich definitiv für einen längeren Aufenthalt. Es gibt einen Schnellzug, der Alicante in nur zwei Stunden mit Madrid verbindet – für rund 40 €. Besonders in der Weihnachtszeit ist Madrid eine Reise wert.
Viele andere Internationals sind zudem nach Ibiza, Mallorca, Lissabon, Sevilla oder sogar Marokko gereist – alles lohnenswerte Ziele.
Empfehlungen für Aktivitäten in Alicante
- Samoa (Bar am Hafen)
- Clubs: Monna & Marmarella (nur bis Oktober)
- Ein Fußballspiel anschauen
- Burg Santa Bárbara & Burg San Fernando besuchen
- Paellas Be Live Festival im September
- Highbar
- Strand Playa de San Juan
- Feria Navidad Alicante Rabasa (im Dezember&Januar)
Fazit
Ein Auslandssemester in Alicante kann ich absolut jedem empfehlen! Ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden. Es war eine wunderschöne Zeit, und ich habe jeden Moment genossen. Man sammelt unzählige neue Erfahrungen, wächst über sich selbst hinaus und erweitert seinen Horizont.
Ich kann mir keine schönere Universität vorstellen und hatte die Möglichkeit, viele spannende Trips und Unternehmungen zu machen. Gleichzeitig lernt man Menschen aus aller Welt kennen und verbessert seine Sprachkenntnisse enorm.
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