In Schweden existieren zwei Wege, einen akademischen Abschluss zu erlangen: Entweder folgt man einem von der Hochschule festgelegten Programm mit Studienplan oder man stellt sich seine Kurse selbst zusammen.
Schwedische Noten
In vielen Bildungssystemen ist es üblich, dass erst am Ende des Semesters die Prüfungen geschrieben werden. Das ist in Schweden anders; hier finden kleinere Tests zumeist über die gesamte Vorlesungszeit in den Kursen und Seminaren verteilt statt. Auch zum Studienabschluss gibt es keine Gesamtnote.

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Die Studierenden sammeln in den belegten Kursen sogenannte „högskolepoäng“ (Hochschulpunkte), die den EC TS-Punkten (European Credit Transfer and Accumulation System) entsprechen. Sie beziffern den Arbeitsaufwand der Studierenden. Je mehr Punkte sie erreichen, desto höher ist am Ende der akademische Grad.
So benötigen sie für einen Bachelorabschluss zum Beispiel 180 Punkte, für einen Masterabschluss 300 Punkte. Zum besseren Verständnis: In jedem Semester können die Studierenden 30 högskolepoäng erlangen, brauchen für den Bachelor also sechs Semester.
Das Notensystem in Schweden im Überblick
Das Notensystem in Schweden sieht keine klassischen Noten vor, sondern vergibt lediglich die Bewertungen „väl godkänd“ (VG; gut bestanden), „godkänd“ (G; bestanden) und „underkänd“ (U; nicht bestanden).
Im Zuge des Bologna-Prozesses haben einige Hochschulen eine neue Bewertungsskala eingeführt, um die Vereinheitlichung zu erleichtern:
Note | Bedeutung | Entsprechung |
---|---|---|
A | Utmärkt | Exzellent |
B | Mycket bra | Sehr gut |
C | Bra | Gut |
D | Tillfredsställande | Befriedigend |
E | Tillräckligt | Ausreichend |
Mit einer Note F hat der oder die Studierende die Prüfung nicht bestanden. Dabei gibt es noch die Abstufung Fx, bei der die Leistung beinahe ausgereicht hätte. Mit einem glatten F muss der oder die Studierende allerdings noch einmal viel Arbeit auf sich nehmen, um die Prüfung zu bestehen.